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Nette, ganz Nette und die Anderen Bergkamener Detlef Göke schreibt Buch über Wohnmobilisten

Welche Sorte Mensch fährt im Wohnmobil durch die Gegend? Nette, ganz nette – und Andere. Was Detlev Göke als Platzwart erlebte, schrieb er in einem Buch auf.

Der Wohnmobilhafen in der Marina Rünthe brummt. Kein Tag vergeht, an dem nicht mindestens zwei Fahrzeuge dort Station machen, meist sind es sogar mehr. Platzwart Detlef Göke kennt sie alle, die Wohnmobilisten. Manche kommen wieder, manche sind nur auf der Durchreise.

„Ich könnte Geschichten erzählen“, sagte er früher und lachte in Gedanken an so manche Begebenheit mit Wohnmobilisten. Einmal sagte er zu einer Frau aus Pinneberg: „Ich könnte ein Buch schreiben, so dick wie die Bibel.“ Die Frau forderte ihn auf, das zu tun – und reiste ab. Die Idee blieb. Es seien zwar nicht so viele Geschichten wie in der Bibel zusammengekommen, meint Göke schmunzelnd, aber das Buch hat deutlich mehr als 100 Seiten.

Das überraschte auch Magnus See. Der Inhaber eines Werner Verlags lernte Göke über die Literatur-Reihe „Blutige Lippe“ kennen – und so war der Weg kurz, als Göke Hilfe bei seinem Werk benötigte.

„Es ist kein Verlagswerk, weil es nicht Belletristik ist“, erklärt Magnus See, warum er das Buch nicht herausgab und das deshalb auch keine ISB-Nummer besitzt. Die Vermarktung erfolgt allein über Detlef Göke, der am Freitag die ersten 100 Werke strahlend in Empfang nahm.

„Von Netten, ganz Netten und den Anderen“ lautet der Buchtitel, auf dessen Idee Göke und See völlig unabhängig voneinander gekommen waren. Denn genau darum dreht sich das Buch inhaltlich: Es geht um Geschichten und Anekdoten, die Göke auf dem Wohnmobilstellplatz in der Marina Rünthe erlebt hat.

„Bei manchen Geschichten würde ich beim Lesen sagen, da hätte man live dabei sein müssen, aber bei anderen liest es sich sehr gut“, sagt See.

Zunächst hatte Göke all seine Geschichten auf Band gesprochen, denn ursprünglich hatte See sie als Ghostwriter zu Papier bringen sollen – doch das ließ sich nicht wie geplant umsetzen.

„Es ist wichtig, dass man Detlefs Schnauze raus hört“, sagt See lachend. Schließlich ist der Buchautor nicht minder schillernd wie die Menschen, denen er sein Buch widmete. Und so hörte Göke die aufgesprochenen Geschichten nochmal ab und brachte sie selbst zu Papier.

See griff daher auch ganz bewusst nicht als Lektor in das Werk ein, sondern nahm lediglich Korrekturen vor und bügelte die eine oder andere Formulierung sprachlich etwas glatt.

„Die Frau aus Pinneberg ist der Grund, warum es das Buch gibt“, sagt Göke, und deswegen steht ihre Geschichte auch am Beginn des Buches. Natürlich klärte Göke im Vorfeld ab, dass er so manche Geschichte veröffentlichen wollte – und so gibt es sowohl echte Namen in dem Buch als auch Pseudonyme.

Gespickt mit Bildern liest es sich wie ein Reise-Tagebuch – nur dass der Schauplatz bleibt, aber die Gäste wechseln.

Das Buch gibt es zum Preis von 11 Euro bei Detlef Göke im Wohnmobilhafen in der Marina Rünthe.

Pressebericht: Hellweger Anzeiger | Redaktion: Stephanie Tatenhorst